Zur Mitgliederversammlung war der Kreisfeuerwehrverband Schwäbisch Hall zu Gast in Fichtenau. Am Sonntagmorgen begrüßte Bürgermeisterin Anja Wagemann die Delegierten der 30 Freiwilligen Feuerwehren und der Werkfeuerwehr Bosch. Im Rückblick auf ihre Kindheit stellte sie fest, dass ihr Vater ihr Held gewesen sei. Er war nämlich Feuerwehrmann. Assoziierte sie früher Feuerwehr hauptsächlich mit Bränden, sehe sie heute die vielfältigen Tätigkeiten und das breite Einsatzspektrum der Feuerwehren. Neben der Polizei stelle die Feuerwehr die Sicherheit in der Gemeinde sicher.
In seinem Bericht beleuchtete der Vorsitzende Alfred Fetzer zunächst die Entwicklung der Feuerwehren, die ursprünglich als Nachbarschaftshilfe begonnen hatte. Durch den demografischen Wandel und einen Wertewandel verliere jedoch die Idee der Nachbarschaftshilfe an Überzeugungskraft. Das digitale Leben, das viel Zeit im „un-sozialen“ Netz binde, sorge ebenso für Veränderungen in der Gesellschaft. Zur Unterstützung des Ehrenamts in den Feuerwehren forderte Fetzer von der Politik, endlich wieder auf die Menschen zu schauen, die dafür sorgen, dass die Gesellschaft funktioniert. Sei es mit geldwerten Vorteilen als Ausgleich für Lebenszeit, Krafteinsatz und Risikobereitschaft, mit einer Ehrenamtsrente oder der Ehrenamtskarte. Auch müssten die finanziellen Mittel für die persönliche Schutzausrüstung und die aktuelle technische Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2018 rückten die Feuerwehren im Landkreis zu 1.732 Einsätzen (davon 284 Brände und 858 technische Hilfeleistungen) aus. Hierbei wurden 131 Menschen aus schwierigen Lagen gerettet. 2.972 Feuerwehrfrauen und -männer waren zum Jahresende 2018 dienstbereit.
Über die vielseitigen Aktivitäten in den 29 Jugendfeuerwehren und zehn Kindergruppen berichtete Kreisjugendfeuerwehrwarte Thomas Haas.