Nicht nur die Post- und Zeitungszusteller oder der Paketdienst freuen sich, wenn die Hausnummer gut erkennbar ist. Gerade auch Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind bei jedem Notfall auf deutlich sichtbar angebrachte Hausnummern angewiesen, um den Einsatzort schnellstmöglich zu finden. Schlecht erkennbare Hausnummerierungen können im Notfall wertvolle Zeit kosten. Bei Noteinsätzen können einige Minuten Suche nach dem richtigen Haus schwerwiegende Folgen haben. Gut sichtbar angebrachte Hausnummern können daher Leben retten. Besonders in kleinen Ortschaften, in denen es keine Straßennamen gibt, ist es für die Rettungsorganisationen wichtig, das richtige Haus schnell zu finden. Dies ist nur möglich, wenn die Hausnummer gut sichtbar ist. Nach dem Bundesbaugesetz ist jeder Eigentümer sogar verpflichtet, sein Grundstück mit der von der Gemeinde festgesetzten Nummer zu versehen. Die Hausnummern müssen dabei von der Straße aus, in die das Haus einnummeriert ist, gut lesbar sein.
Alfred Fetzer vom Kreisfeuerwehrverband empfiehlt daher: „Bringen Sie die Hausnummern gut lesbar und in einer Höhe von nicht mehr als drei Metern an.“
Die Nummern müssen auf der der Straße zugekehrten Seite des Gebäudes, am besten unmittelbar über oder neben dem Gebäudeeingang, angebracht sein. Damit sie nachts auch gesehen werden, ist eine Beleuchtung von Vorteil. Im Handel gibt es Hausnummern mit einem Fotovoltaik-Modul, das tagsüber einen Akku auflädt, der nachts für die Beleuchtung sorgt. Wenn sich der Gebäudeeingang nicht an der Straßenseite des Gebäudes befindet, soll die Hausnummer an der dem Grundstückszugang nächstgelegenen Gebäudeecke angebracht sein.
Bei Gebäuden, die von der Straße zurückliegen, können die Hausnummern auch am Grundstückszugang angebracht werden. Unleserliche Hausnummernschilder sollten erneuert werden. Bei der Gestaltung der Hausnummernschilder ist der Eigentümer in seiner Entscheidung frei. „Abstrakte" Nummerierungen, die zwar schmücken, aber ansonsten wenig nützlich sind sollten grundsätzlich vermieden werden. Beispiele für schlecht sichtbare Hausnummern sind: verdeckte oder eingewachsene Nummern, Hausnummern mit der gleichen Farbe wie der Untergrund, schlecht sichtbare Anbringung (zu tief oder an der falschen Hausseite).
Deshalb rät Fetzer: „Prüfen Sie die Einsehbarkeit und Deutlichkeit ihrer Hausnummer zu Ihrer eigenen Sicherheit!“ Auch wenn die Hausnummer gut erkennbar ist, empfiehlt Fetzer, bei einem Notfall nach dem Telefonat mit der Leitstelle, die Einsatzkräfte nach Möglichkeit vor dem Haus oder der Wohnung zu empfangen.
Notrufnummern: Feuerwehr und Rettungsdienst: 112, Polizei 110