Während eines Feuerwehreinsatzes auf der Autobahn 2 in Brandenburg sind am 5. September 2017 zwei ehrenamtlich tätige Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Beide wurden unter einem umgekippten Feuerwehrfahrzeug begraben, das von einem Lastwagen gerammt worden war. Auch in unserem Landkreis sind die Feuerwehren von diesem Ereignis sehr betroffen, erklärt Alfred Fetzer vom Kreisfeuerwehrverband Schwäbisch Hall. „Wir sind mit unseren Gedanken bei den Hinterbliebenen. Die 23 und 38 Jahre alten Kameraden waren beide Familienväter“, so Fetzer. Zwar müsse bei Feuerwehreinsätzen, ob auf der Autobahn oder bei einem Brand, immer mit Gefahren gerechnet werden, Unfälle gehörten jedoch nicht zur Tagesordnung. Leider kam es aber auch in der Vergangenheit schon zu Todesfällen. Beispielsweise beim Hochwassereinsatz Ende Mai 2016 in Schwäbisch Gmünd, bei dem ein Feuerwehrmann beim Versuch einen Hilflosen zu retten, ertrank.
Damit wenigstens die finanziellen Folgen für die Angehörigen etwas abgemildert werden, hat der Kreisfeuerwehrverband bereits vor 25 Jahren den Verein „Kameradschaftshilfe“ gegründet. Mit einer solidarischen Umlage unter allen Feuerwehrleuten wurde im Jahr 1992 ein Grundkapital geschaffen, aus dem der Kreisfeuerwehrverband schnell und unkompliziert für die Angehörigen von im Einsatz verstorbenen Feuerwehrleuten einen Geldbetrag entnehmen kann. Dieses Kapital hat sich seither durch Zinsen und Spenden erhöht. Alfred Fetzer: „Seit der Gründung unserer Kameradschaftshilfe mussten wir zum Glück
erst einmal an Angehörige eines Kameraden eine Auszahlung vornehmen.“
Für die grundsätzliche Absicherung von Feuerwehrleuten ist die Unfallkasse Baden-Württemberg zuständig. Sie kommt bei Unfällen oder Todesfällen für die Versorgung der Opfer und deren Angehörigen auf. Außerdem gibt es im Land die Gustav-Binder-Stiftung, die ebenso wie die Kameradschaftshilfe im Landkreis, aus Spenden finanzielle Hilfe für Unfallopfer zahlt. Trotz aller geregelten finanziellen Absicherungen wünscht sich Alfred Fetzer natürlich, dass die Feuerwehrleute immer gesund von allen Einsätzen zurückkehren. „Ein Menschenleben ist schließlich mit keinem Geld der Welt zu ersetzen!“
Info:
Die Feuerwehr Kloster Lehnin hat für ihre beiden verstorbenen Feuerwehrmänner bei der Brandenburger Bank ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN: DE67 1606 2073 0200 1070 77. Wer für die Angehörigen spenden möchte, kann dies unter Angabe des Betreffs „Einsatz auf der A2“ dorthin überweisen.