Die Sonne sticht vom blauen Himmel, Wasser spritzt aus dem Strahlrohr und die in rund sechs Meter Entfernung auf einem Tisch aufgestellten Dosen fallen – vom Wasserstrahl getroffen – nacheinander ins Gras. Nachdem der Spielbacher Abteilungskommandant Timo Ströbel den in gelben Shirts angetretenen Gerabronner Kindern genau erklärt hatte, wie der Vollstrahl durch „Umlegen des Hebels nach hinten“ aus dem Strahlrohr kommt, konnte sich jedes Mädchen und jeder Junge im Spritzen üben und durch schnelles Abräumen der vier Dosen Punkte sammeln. „Dosenspritzen“ war aber nur eine von insgesamt zehn im Schrozberger Hauptort verteilten Stationen. Der Schrozberger Jugendwart Dennis Jackelsberger hatte sich diese Aufgaben zusammen mit seinem Betreuerteam ausgedacht und alle sieben Schrozberger Feuerwehrabteilungen waren an der Umsetzung beteiligt. „Es war uns wichtig, dass die kindgerechten Aufgaben immer im Team gelöst werden und alle zusammen viele Punkte erreichen“, so Jackelsberger. Die 95 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren und ihre 50 Betreuer kommen aus den neun Kinderfeuerwehren, die es im Landkreis bereits gibt. Sie nennen sich passenderweise „Löschschlümpfe“ oder sogar
„Löschbären“. Egal ob mit Getränkekisten ein Weg gebahnt, ein Hindernisparcours absolviert oder Kegel durch Ausrollen eines Feuerwehrschlauchs getroffen werden müssen: alle sind mit Feuereifer dabei und werden von den Betreuern angefeuert und unterstützt. Der siebenjährige Niklas aus Fichtenberg fand das Tennisball-Zielwerfen besonders gut. „Da habe ich auch getroffen“, erzählt er stolz. Seit der Gründung der Kinderfeuerwehr im Oktober 2016 ist er dabei.
Bei der Siegerehrung in der voll besetzten Feuerwehrhalle gratuliert Bürgermeisterin Jacqueline Förderer allen Teilnehmern und freut sich, dass auch viele Mädchen dabei sind. Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Haas hängt jedem eine Medaille um und auf der Urkunde ist sogar schon das Gruppenbild zu sehen. Die Mannschaft mit den meisten Punkten sind die Vellberger „112-Kids“, auf den zweiten Platz schaffen es die Satteldorfer „Löschtiger“ und Dritter werden die Kinder aus Fichtenberg.
Nachdem alles gut geklappt hatte und alle satt nach Hause fahren konnten, fiel Dennis Jackelsberger doch ein Stein vom Herzen. Schließlich ist er erst seit April Jugendwart und es war gleich eine große Veranstaltung mit über 50 Helfern, für die er verantwortlich war.