Über 130 Feuerwehrsenioren aus dem gesamten Landkreis fanden sich in Ilshofen zu ihrem Jahrestreffen zusammen. Die Delegierten aus 27 Feuerwehr-Altersabteilungen wählten einen neuen Kreisobmann. Gerhard Braun aus Untermünkheim gab das Amt in jüngere Hände ab. Sein Nachfolger ist Roland Schmitt aus Mainhardt.
Zuvor blickte Braun auf die vergangenen drei Jahre zurück, in denen auch die Senioren in den 30 Feuerwehren den „Corona-Schlafmodus“ (Braun) wieder beendet haben. Am 21. Kreisfeuerwehr-Senioren-Treffen im Juli 2022 in Obersontheim waren mehr als 170 anwesende Senioren glücklich, sich wieder zu sehen, etwas Neues zu erfahren und alte Erinnerungen auszutauschen. Auch der dreitägige Ausflug im September nach Dresden und ins Elbsandsteingebirge war ein Höhepunkt für die Feuerwehr-Senioren. Außerdem begrüßte Gerhard Braun Polizeihauptkommissar Sven Dressel, der die ehemals aktiven Feuerwehrmänner sehr anschaulich über die Telefonabzocke mittels Enkeltricks und Schockanrufen aufklärte.

„Genau Sie sind die Zielgruppe dieser raffinierten Banden, denn Sie haben Geld und das Haus ist abbezahlt“, sprach Dressel die Anwesenden an. Junge Menschen, die Kevin heißen, würden die aus dem Ausland agierenden Drohanrufer nicht belästigen. Die suchten sich Namen aus dem elektronischen Telefonbuch aus, die zur Generation der über 60-Jährigen passen, so der Polizist. „Und wenn der Schockanruf beim ersten Haushalt nicht funktioniert, wird einfach der nächste in der Nachbarschaft angerufen“, weiß Dressel aus langjähriger Erfahrung. Darum rät er allen: „Ein gesundes Misstrauen ist wichtig. Die Polizei wird von Ihnen nie Geld, Schmuck, Münzen oder Uhren fordern oder abholen.“ Die neueste Masche liefe über die Kommunikations-Anwendung „WhatsApp“, schilderte der Hauptkommissar: „Lassen Sie sich nicht beirren, wenn Ihnen jemand schreibt, dass er eine neue Handynummer hat. Prüfen Sie dies, bevor Sie die Nummer einfach übernehmen.“ Psychologische Hilfe bot Karlheinz Bröllochs vom „Weißen Ring“ denen an, die diese nach einem Schockanruf brauchen, bei dem suggeriert wurde, dass Familienangehörige sterbenskrank sind. Gerhard Braun konnte aus seinem persönlichen Umfeld über mehrere Schockanrufe berichten; auch bei ihm persönlich hatte sich schon ein vermeintlicher Enkel am Telefon gemeldet.
Braun war 20 Jahre als Senioren-Obmann tätig. Zu Beginn seiner Amtszeit hatten im Landkreis Schwäbisch Hall 19 Wehren eine Altersabteilung. Im Laufe der Zeit wurden weitere gegründet, sodass nun alle 30 Wehren eine Altersabteilung haben.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Alfred Fetzer, dankte Gerhard Braun für seine geleistete Arbeit. Er war zuvor bereits 15 Jahre lang Kommandant der Feuerwehr Untermünkheim und engagiert sich seit 2006 auch im Kreisseniorenrat. Die Feuerwehrsenioren aus dem Regierungspräsidium Stuttgart vertritt Braun noch bis 2027 in der Landesleitung. Kürzlich wurde er im Beisein von Innenminister Thomas Strobl mit der Ehrenmedaille in Gold des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg ausgezeichnet. 
Der 68-jährige Roland Schmitt ist nun der neue Obmann. Der früher selbstständige Metzgermeister kennt die Feuerwehr sehr gut. „Ich wurde damals bereits mit 14 Jahren in die aktive Abteilung aufgenommen und kann daher auf 54 Feuerwehrjahre zurückblicken“, erklärt er den Delegierten. „Auf Euren Schultern ruhen die heute funktionierenden Freiwilligen Feuerwehren, die Ihr mitaufgebaut habt“, lobte Schmitt die Senioren. Es sei ihm wichtig, die Kameradschaft weiterhin zu pflegen und er denke bereits daran, einen gediegenen Tanzabend zu organisieren.
Kreisbrandmeister Joachim Wagner stellte kurz den aktuellen Entwicklungsstand des Feuerwehrbedarfsplan des Landkreises vor und appellierte an die Delegierten, die aktiven Feuerwehrleute so gut sie können, zu unterstützen. „Die Aktiven sind nämlich durch zunehmende Verwaltungsarbeiten immer mehr belastet“, so Wagners Begründung.

 

Roland Schmitt aus Mainhardt (Mitte) ist der neue Obmann der Feuerwehrsenioren im Landkreis Schwäbisch Hall. Unterstützt wird er von den Regionalvertretern (von links) Bernhard Pfitzer (Bereich Limpurger Land), Karl Hörner (Crailsheim Nord), Paul Ackermann (Crailsheim Süd) und Karl Köhler (Schwäbisch Hall).  

 

 

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