Die Gelegenheit, Multiplikatoren aus allen Teilen des Landkreises Schwäbisch Hall mit wichtigen Informationen zu versorgen, wird gerne genutzt: Wenn einmal im Jahr die Vertreter der Altersabteilungen der Feuerwehren zusammenkommen, findet sich stets ein Referent. Ganz gleich ob es um Sicherheit oder Gesundheit im Alter geht, oder, wie in diesem Jahr, um Vorsorge. Die Feuerwehrsenioren haben allesamt in vielen, dem Ehrenamt gewidmeten Jahren, immer wieder unter Beweis gestellt, dass sie ganz selbstverständlich bereit sind, für andere ihr Leben und ihre Gesundheit zu riskieren. Entsprechend wird ihnen in den Städten und Gemeinden zugehört. 

Gerhard Braun, Obmann der Altersabteilungen, freute sich über mehr als 120 Vertreter aus 30 Abteilungen, zudem über den Ehrenpräsidenten Werner Groß und den Ehrenkreisbrandmeister Jürgen Mors. Bei der Totenehrung erinnerte er stellvertretend für alle, die zu betrauern waren, an Karl Müller, Ehrenkommandant und langjähriger Leiter der Altersabteilung der Feuerwehr Wolpertshausen, der kürzlich verstorben ist. 

Mit Blick auf ein Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, demzufolge ältere Menschen so aktiv sind, wie nie zuvor, und das weit über das 70. Lebensjahr hinaus, sagte Braun "Die Feuerwehrsenioren – 2018 waren es 712 Männer und vier Frauen – wollen eingebunden werden. Wir wollen einen aktiven Beitrag in der großen Feuerwehr-Familie und in der Heimatgemeinde leisten." Das mitgestaltete ehrenamtliche Engagement müsse entsprechend wertgeschätzt werden. Mit der neuen Entschädigungs-Richtlinie werde das Senioren-Engagement auf örtlicher Ebene gewürdigt und anerkannt. Fast alle Gemeinde-Feuerwehren hätten diese Empfehlungen in ihre Satzungen übernommen, und bis auf wenige Ausnahmen erhielten jetzt alle Altersabteilungen finanzielle Unterstützung.

Braun erinnerte an herausragende Aktivitäten des vergangenen Jahres

auf Landesebene, etwa den Aktionstag des SWR auf dem Stuttgarter Schlossplatz und das Treffen im Rahmen des Landesfeuerwehrtages in Heidelberg. Auch die Zusammenarbeit mit den Jugendfeuerwehren sei auf Landesebene auf einem guten Weg. Die Leitlinien der jungen Feuerwehrler, Werte wie Kameradschaft, Respekt, Verantwortung und Toleranz, würden von den Senioren voll mitgetragen. Auch auf Kreisebene gab es bemerkenswerte Veranstaltungen. Unter anderem nannte Gerhard Braun den Bericht, mit dem Joachim Hägele von der Feuerwehr-Einsatzleitung das Jahrtausend-Hochwasser in Erinnerung rief, das am 29. Mai 2016 über das Hohenloher Land hereinbrach. Er selbst referierte bei mehreren Gelegenheiten über den Brand des Langenburger Schlosses. „Es war beeindruckend, welche Erinnerungen und Gespräche durch diese Vorträge ausgelöst wurden.“ Auch die jährliche Lehrfahrt und der Qualifizierungskurs für Leiter einer Seniorengruppe waren Thema.

Das Kreistreffen 2019 findet am 15. Juni in Fichtenau statt. Seinen Ausblick verband der Chef der Altersabteilungen mit einem Appell. Fast jede Feuerwehr der Region habe mit Exponaten zum Haller Feuerwehr-Museum beigetragen. Nun benötige die Museums-Mannschaft dringend Verstärkung: Vor allem Oldtimer-Freunde würden gesucht, die Interesse an der Museumsarbeit hätten und das Team um Bernd Küstner unterstützen könnten.

Nach dem Bericht des Kassiers Roland Braun aus Hall und der Kassenprüfer Hans Sommer (Stimpfach) und Peter Furkert (Gaildorf), nahm Kreisbrandmeister Werner Vogel die Entlastung vor, welche einstimmig erteilt wurde. Vogel dankte für den besonderen Dienst an der Gemeinschaft und ist froh, dass sich auch in den Altersabteilungen die so wichtige Kameradschaft zeige.

Die Grüße aller Kommandanten im Kreis überbrachte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Alfred Fetzer. Feuerwehrarbeit verändert sich, es gebe immer neue Herausforderungen, wie die Elektromobilität oder die verbesserten und verstärkten Materialien in LKW und PKW. Ein weiterer Punkt, der den Feuerwehren zu schaffen mache, sei die Tagesverfügbarkeit. Der Verband sei entsprechend froh, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren hervorragend funktioniere, in gemeinsamen Übungen und Einsätzen und auch in den Führungsgruppen, die den jeweiligen Kommandanten im Einsatz unterstützen. Es sei wichtig, Kinder frühzeitig für die Feuerwehr zu begeistern, so Fetzer. Mittlerweile gebe es zehn Kindergruppen, zwei würden in diesem Jahr gegründet, und in Gerabronn sei zum ersten Mal ein Kamerad in die aktive Wehr eingetreten, der mit der Kindergruppe begonnen habe. Auch Alfred Fetzer bedankte sich bei Gerhard Braun, der sich so sehr engagiere, aber auch bei den Regionalvertretern Bernhard Pfitzer, Karl Hörner, Roland Braun und Paul Ackermann.  

Keiner ging mit leeren Händen nach Hause: Der Kreisseniorenrat, in dem auch Gerhard Braun aktiv ist, hatte umfangreiche Informationsmappen mit Vordrucken für Patienten- und Betreuungsverfügungen sowie Vorsorgevollmachten vorbereitet. Der Vorsitzende des Kreisseniorenrats, Karl-Heinz Pastoors, gab in seinem Vortrag einen Überblick über all die Dinge, die geregelt sein sollten. Nach dem Prinzip:  Vorsorge – vor der Sorge – sei es dringend zu empfehlen, sich frühzeitig mit schwierigen Themen wie Krankheit und Tod auseinanderzusetzen. Wer nicht mehr selbst in der Lage sei, wichtige Angelegenheiten zu regeln, habe ebenso wie die Angehörigen enorme Probleme, wenn nichts geregelt ist. Anhand konkreter Beispiele zeigte Pastoors auf, was dann passieren kann und was in jedem Fall zu beachten ist, was vor Gericht Bestand hat und wie im Einzelfall zu formulieren ist.

 

Die Mappe „Selbstbestimmt vorsorgen“ mit den Vordrucken und der Broschüre „Meine persönlichen Aufzeichnungen“ wurde vom Kreisseniorenrat erstellt und liegt bei den Städten und Gemeinden kostenlos aus.

 

Richtig Vorsorgen: Karl-Heinz Pastoors (Vorsitzender des Kreisseniorenrats) erläutert den Feuerwehrsenioren, die richtigen Schritte für eine selbstbestimmte Vorsorge. Gerhard Braun, der ebenfalls dem Kreisseniorenrat angehört, hatte den Referenten eingeladen.

 

 

Auch der Verbandsvorsitzende Alfred Fetzer (von links) und Kreisbrandmeister Werner Vogel würdigten die Arbeit der Feuerwehrsenioren.

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