Die Kreisobmänner der Feuerwehr-Senioren des Landes
Baden-Württemberg waren Gäste im Landkreis. In den insgesamt 44 baden-württembergischen
Land- und Stadtkreisen vertreten die Obmänner 32 100 Senioren aus 1 109
Feuerwehren.
Neben vielen Arbeitssitzungen treffen sich die Kreisobmänner alle zwei Jahre zu einer Tagung. Um die Regionen des Landes besser kennenzulernen, findet das Seminar immer in einem anderen Landkreis statt. Die Feuerwache Schwäbisch Hall bot den optimalen Rahmen für die Tagung. Gerhard Braun, Obmann von über 550 Feuerwehr-Senioren aus dem Schwäbisch Haller Landkreis, organisierte das gesamte Wochenende, das mit Empfängen in der Haller Feuerwache und dem Rathaus begann. Zu dem Treffen waren 35 Obmänner mit ihren Frauen angereist. Neben dem Rahmenprogramm gehörte natürlich auch die Dienstbesprechung der rüstigen Senioren zum Programm.Ein Rundgang in den Räumen der Firma Optima in Schwäbisch Hall, eine Führung auf dem Bauernhof der Familie Blumenstock in Kirchberg-Kleinallmerspann und zwei Sonderführungen im Langenburger Schloss bildeten das umfangreiche Rahmenprogramm zum Treffen der Kreisobmänner der Feuerwehr-Altersabteilungen aus dem gesamten Bundesland Baden-Württemberg. Besonders interessant war für die ehemals aktiven Feuerwehrleute die Besichtigung des Langenburger Schlosses. An den Schlossbrand vor 50 Jahren erinnerte dabei der ehemalige Landesbranddirektor Ulrich Kortt mit Auszügen aus historischen Dokumenten. Dass 60 Prozent der gesamten Schlossanlage vom direkten Feuer verschont blieben, war damals dem Einsatz unzähliger Feuerwehrleute aus Langenburg und dem Umland sowie der Stuttgarter Feuerwehr zu verdanken,
die den Brand bei Eiseskälte mit den damals zum Teil bescheidenen Mitteln bekämpften. Von den wieder hergerichteten Räumen des Schlosses konnten sich die Besucher bei den Führungen mit der „Kammerzofe Bertl“ und dem „Baron von Roeder“ selbst ein Bild machen. Dabei erfuhren die Senioren nicht nur allerlei Wissenswertes aus der Geschichte der fürstlichen Familie, sie sahen auch die Kapelle mit der Fürstenloge, den stuckverzierten runden Vierjahreszeitensaal, das großzügige Esszimmer und den Gelben Salon. Obligatorisch nahm der eine oder der andere auch eine Tüte Langenburger Wibele mit nach Hause.
Unter dem Motto „65 plus“ hat der Landesfeuerwehrverband die Initiative für die Senioren ergriffen. Sie können ihre Zeit und ihr Wissen immer noch an die nächsten Generationen weitergeben. Zwar dürfen sie nicht mehr aktiv an Einsätzen teilnehmen, doch können sie bei Einsätzen durchaus den Funk im Feuerwehrgerätehaus bedienen, bei der Ausbildung der Jugendfeuerwehrmitglieder mithelfen oder den Gerätewart bei seiner Arbeit unterstützen. Der Erfahrungsaustausch und die Zukunftsplanungen waren daher die Inhalte der Dienstbesprechung.