Auch in diesem Jahr verbringen die Menschen in der Advents- und Weihnachtszeit mehr Zeit zuhause. Um die dunkle Jahreszeit zu erleuchten, werden vermehrt Kerzen angezündet oder Lichterketten installiert.
Damit diese besinnliche Zeit nicht durch Brände überschattet wird, die durch Unachtsamkeit ausgelöst wurden, appellieren die Feuerwehren an die Umsicht der Bürgerinnen und Bürger, mit Kerzen und offenem Feuer sorgsam umzugehen. Dadurch könnten zahlreiche Feuerwehreinsätze vermieden werden. „Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland in der Adventszeit mehrere tausend folgenschwere Brände, die durch den sorgsameren Umgang mit Kerzen vermieden werden könnten“, erklärt Alfred Fetzer, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Schwäbisch Hall.
Die Feuerwehren im Landkreis informieren deshalb über die Brandrisiken in der Advents- und Weihnachtszeit. „Unachtsamkeit, etwa beim Umgang mit dem Adventskranz oder durch nicht gelöschte Kerzen, ist in dieser Zeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände“, sagt Fetzer. „Diese Brände werden meist viel zu spät entdeckt und führen dann oft zu Personenschäden durch Rauchgasvergiftungen.“
Rauchmelder in der Wohnung verringern dieses Risiko enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben. „Die technischen Lebensretter gibt es im Fachhandel zu kaufen. Sie dürfen in keinem Kinderzimmer und in keinem Schlafzimmer fehlen und sind außerdem das ideale Geschenk zu Weihnachten“, schlägt der Verbandsvorsitzende vor. Insbesondere auch deshalb, weil in Baden-Württemberg seit 2015 alle Schlafräume und dazugehörige Flure mit Rauchmeldern ausgestattet sein müssen.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, helfen sechs einfache Tipps der Feuerwehr, Brände zu verhindern:
• Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
• Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
• Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
• Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.
• Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.
• In Haushalten mit Kindern sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den Bestimmungen des Verbands der Elektrotechnik (VDE-Kennzeichen) entsprechen oder das CE-Kennzeichen tragen.
Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten
schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum und verlassen Sie mit Ihrer Familie die Wohnung und rufen die 112 an.
Sollte es in einem Mehrfamilienhaus in einer Nachbarwohnung brennen, bleiben Sie in der eigenen Wohnung, setzen ebenfalls einen Notruf ab und machen sich am Fenster bemerkbar, bis die Feuerwehr zu Ihnen kommt. Der Gang durch das verrauchte Treppenhaus hat schon so manches Menschenleben gefordert.
Rufen Sie in jedem Fall die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112. Schnelle und kompetente Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdienst ist dann gewährleistet; 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. „Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer der Feuerwehren sind auch an den Feiertagen einsatzbereit. Durch die aktive Vermeidung von Bränden kann jedoch jeder dafür sorgen, dass sie Weihnachten ebenfalls in Ruhe verbringen können“, ergänzt Alfred Fetzer.